KONJUNKTIV


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Konjunktiv I


Der Konjunktiv I ist heutzutage nicht mehr so gebräuchlich.
Meist findet man ihn nur in Texten, verwendet ihn aber selbst nicht.

Zitat

Als ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Jetzt wo ich alt bin, weiß ich, dass es das Wichtigste ist.
(Oscar Wilde)


Die Konstruktion dieses Konjunktivs ist sehr einfach,
man nimmt einfach nur den Präsens-Stamm und fügt die Konjunktivendungen an
(nur das Wort sein (er sei) hat eigene Formen).
Oft sind allerdings Indikativ- und Konjunktivform identisch.

Konjunktiv I Indikativ Konjunktiv I Indikativ
ich gehe  ich gehe wir gehen  wir gehen
du gehest du gehst ihr gehet ihr geht
er gehe er geht sie gehen  sie gehen

Heute wird der Konjunktiv I dafür verwendet, um eine Distanz zu dem Gesagten auszudrücken.
Dies passiert meist in Zeitungsartikeln, wo der Journalist eben zeigen möchte,
dass das, was er schreibt, nicht seine eigene Meinung ist - dass er etwas nur neutral wiedergibt.
Aus diesem Grund findet man heute den Konjunktiv I praktisch nur noch im geschriebenen Deutsch.

Allerdings trifft man oft auf Ersatzformen für den Konjunktiv I, wenn dieser eben identisch mit dem Indikativ ist.
Diese Ersatzformen sehen also z.B. aus wie ein Konjunktiv II, zeigen aber nicht Irrealität, sondern nur Distanz.

Konjunktiv I (= Indikativ Präsens) Ersatzform: Konjunktiv II
sie kommen sie kämen

Konjunktiv II - Konstruktion


Der Konjunktiv II wird immer dann verwendet, wenn man etwas als irreal (nicht wirklich) darstellen will.

Zitat

Wir müssen damit aufhören, über die Menschen zu sprechen, als wären sie die Krone der Schöpfung.
(Günter Grass)

  • Bei den schwachen Verben wird der Konjunktiv II für die Gegenwart heute
    fast nur noch durch die Ersatzform würde + Infinitiv (würde sagen) gebildet.
  • Bei den starken Verben wird auch vermehrt diese Ersatzform (würde verlieren) verwendet,
    vor allem aber die Modalverben und einige Verben, die im Präteritum-Stamm ein a haben,
    bilden noch die alten Formen mit Umlaut (könnte, gäbe).
Konjunktiv II für die Gegenwart
er würde sagen verbes faibles sie würden arbeiten
sie ginge verbes forts ihr kämet
Für die Vergangenheit wird der Konjunktiv II für alle Verbgruppen wie das Perfekt gebildet, anstelle von haben/sein wird aber hätte und wäre (also der Konjunktiv II von haben/sein) verwendet.



Konjunktiv II für die Vergangenheit
er hätte gesagt verbes faibles sie hätten gearbeitet
sie wäre gegangen verbes forts ihr wäret gekommen

Konjunktiv II - Verwendung


Der Konjunktiv II ist eigentlich eine Möglichkeitsform.

Er wird deshalb immer dann verwendet, wenn man etwas als unmöglich und daher irreal (nicht wirklich) darstellen will.

In der Praxis findet man den Konjunktiv II hauptsächlich im Konditionalsatz ("Bedingungssatz" - wie im Zitat oben). 

Daneben verwendet man ihn aber auch noch in anderen Konstruktionen, wie z.B.

  • irrealen Vergleichen: Er tut so, als ob er alles wüsste.
  • irrealen Wunschsätzen: Hätte ich doch Geld!

Zitat

Drei können ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot sind.
(Benjamin Franklin)
Wenn man obiges Zitat als gegenwärtig und unmöglich - daher also irreal (nicht wirklich) - darstellen will,
muss man den Konjunktiv II der Gegenwart verwenden:
Drei könnten ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot wären
(Das ist aber nicht möglich, denn sie sind ja nicht wirklich tot!)
Wenn man das Zitat dagegen als vergangen und irreal ansieht,
muss man den Konjunktiv II der Vergangenheit verwenden.
Drei hätten ein Geheimnis bewahren können, wenn zwei von ihnen tot gewesen wären.
(Unmöglich - sie waren ja nicht wirklich tot!)